Die Kultur jeder Firma ist so einzigartig wie die jeder Familie, Gesellschaft oder jedes Sportvereins. Sie ist der „wahre Kern“ aus dem heraus Ergebnisse entstehen und Wirkungen ausgehen. Oder wie Peter Drucker es ausdrückte: „Culture eats strategy for breakfast“.
Kultur als Quadrant in der Integralen Theorie
Wenn wir uns die Integrale Theorie zur Hilfe nehmen, finden wir sie auf der linken Seite, im „Inneren“:

Man kann daher nur indirekt, mittelbar auf sie einwirken. Es ist vielmehr die ständige Wechselwirkung zwischen der linken und der rechten Seite, die die Kultur verändert. So wie die Haltung einer Einzelnen ihre Handlungen beeinflusst, so beeinflusst ein Feedback des Handlungsergebnisses und dessen Wirkung wieder die Haltung der Person. Umso stärker ist der Feedback-Effekt, je mehr die Person „hinschaut“ und „hinfühlt“ und über die erzielte Wirkung nachdenkt. Dies ist in Lean/Agilen der Grundgedanke dahinter, strukturell – also explizit und regelmäßig – Retrospektiven durchzuführen. Das berühmte „Agile Mindset“ ist die Haltung, die sich formt, wenn man in einer bestimmten Art handelt und über die Auswirkungen immer wieder reflektiert. Umgekehrt bildet es eine Art Voraussetzung um wirklich Agile zu handeln.
Ähnlich verhält es sich auf der Gemeinschaftsebene. Man fängt nie bei Null Kultur an. Irgendeine Kultur ist immer schon da und sie drückt sich aus in den strukturellen Organisationselementen. Auch hier schwingt das Pendel zurück und die Organisationselemente formen die zukünftige Kultur. Besonders bekannt ist die Formulierung als Conway’s Law:
„Organisationen, die Systeme entwerfen, […] sind gezwungen, Entwürfe zu erstellen, die die Kommunikationsstrukturen dieser Organisationen abbilden.“
Gesetz von Conway – Wikipedia // oder hier: Conway’s Law (melconway.com)
Sind „Kommunikationsstrukturen“ nun Kultur oder Organisation?
Wenn Sie dieser Frage für Ihre Firma nachgehen wollen und eine Agile oder gar Teale Kultur formen wollen, dann lassen Sie uns sprechen!
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