Um Arbeit zu organisieren und Maßnahmen treffen zu können, ist eine Unterteilung in Strukturen (Aufbauorganisation) und Prozesse (Ablauforganisation) sinnvoll. Je nachdem, welches Ziel verfolgt wird oder welchen Herausforderungen wir begegnen, setzen wir unterschiedliche Ansätze und Werkzeuge ein:
Aufbauorganisation
Strukturen orientieren sich an Ergebnissen und Wirkungen, die sie erzielen sollen. Wenn Verantwortung dafür übernommen werden soll, muss man hinsichtlich dieser Dinge auch entscheiden dürfen (Autonomie ist einer der wesentlichen Motivationsfaktoren). Von außen betrachtet zeigen sich Strukturen dann meist deutlich in den so entstehenden Hoheitsgebieten (wer darf was entscheiden?). Die Aufbauorganisation zeigt sich in Bereichen, Abteilungen, Teams (also Gruppendefinitionen) und Rollen (Definitionen auf Einzelebene).
Hier setzen die Methoden von Teal an: Es geht vor allem darum, Hoheitsgebiete klein zu halten, die Schwarmintelligenz zu nutzen und niemanden auszubremsen. Ziel dabei ist es, dass man anstatt neue Ideen von vorneherein abzulehnen, aufgrund den vermuteten Risiken die Frage stellt: „Is it safe enough to try?“. Dadurch wird die Selbstwirksamkeit erhöht, was zu einer Förderung der Innovationskraft, Verantwortungsübernahme und Proaktivität eines jeden Einzelnen führt. Bei ]m[ nutzen wir vor allem Holacracy, S3 und Kollegiale Führung als Werkzeuge.
Ablauforganisation
Prozesse beschreiben die Entstehung von etwas: Wie kommen wir von A nach B? Während sich die Aufbauorganisation vor allem darum kümmert WER etwas macht, fokussiert die Ablauforganisation sich darauf, WIE man es macht. Dabei sind weder Ausgangspunkt (A) (welche Ressourcen stehen wie zur Verfügung?) noch Endpunkt (B) (Was wollen wir eigentlich erreichen – ein Ergebnis oder eine Wirkung?) so klar wie mancher erstmal denkt.
Hier setzen vor allem die Methoden aus Lean und Agile an: Iterativ werden immer mehr blinde Flecken sichtbar gemacht, um so Optimierungspotenziale aufzudecken und sie zu verändern durch
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